Veranstaltungskalender

Unsere Vergangenheit – eben noch Teil unseres Alltages – wird zugedeckt von Seite auf Seite eines neuen Tages und zurückblättern geht nicht! Verdeckt hinter einem ständig wachsenden Stapel von neuen Tagen liegt die Vergangenheit wie hinter einer Mauer. Unser Gedächtnis versucht diese Mauer zu übersteigen und wieder in den Tagen zu leben, die einst gegenwärtig waren: vor dem Krieg, vor der Flucht, in der fremden Schule, in der Tanzstunde.

Irene Kuntze erzählt von den Stationen, die sie aus Breslau, über Gorkau, Berlin, Südjütland nach Heidelberg und Ludwigshafen geführt haben. In kurzen Abschnitten, in einfachen Worten, so wahr, wie ein Gedächtnis eben sein kann. Die Flucht aus Schlesien wird zur Reise eines Kindes zum jungen Mädchen, das heute auch längst Vergangenheit ist.

Referentin: Irene Kuntze, heute 85 Jahre alt, arbeitete in Karlsruhe als Grundschullehrerin und engagierte sich ehrenamtlich in der Karlsruher Kommunalpolitik. Sie wollte ihren Enkeln erzählen, wie es war in einer Zeit, als Schokolade nur in der Reklame bekannt war und der Krieg alle Sicherheiten vertrieb.