Ohne Migration kein Karlsruhe
Gespräche am Tor - Karlsruher Begegnungen zu Wissenschaft, Politik und Kultur
15. November 2023, 18 bis 20 Uhr
Ort: FernUniversität in Hagen, Campus Karlsruhe
Vortrag von Prof. Dr. Sabine Liebig
Professorin für Neuere und Neueste Geschichte und ihre Didaktik an der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe
Als
der Karlsruher Stadtgründer Markgraf Karl Wilhelm von Baden-Durlach
1715 seine Idee einer neuen Stadt in die Tat umsetzte, musste er dafür
sorgen, dass Menschen zuwandern würden. Dies tat er einerseits durch
verlockende Angebote, andererseits durch Zwang. Beim weiteren Auf- und
Ausbau der Stadt spielte Zuwanderung bis in unsere jüngere Vergangenheit
und Gegenwart hinein immer eine Rolle. Dies deckt sich mit den
Erkenntnissen der historischen Migrationsforschung, die inzwischen das
Phänomen der Zu- und Einwanderung nicht als Ausnahme, sondern als Regel
betrachtet. Auch die mehr als 300-jährige Geschichte der badischen
Fächerstadt zeigt, dass Migranten und Migrantinnen Karlsruhe erst zu der
Stadt gemacht haben, die sie heute ist.
Anlässlich des 50.
Jahrestags des bundesweiten Anwerbestopps vom 23. November 1973 eröffnet
die Veranstaltung eine spannende Zeitreise von der Vergangenheit in die
Gegenwart. Neben manchen interessanten und überraschenden Aspekten der
Karlsruher Zuwanderungsgeschichte wird auch die Frage zu erörtern sein,
warum der migrationspolitische Kurswechsel von 1973 den Wandel der
Bundesrepublik zum Einwanderungsland nicht etwa aufhielt, sondern
beförderte – und welche Folgen sich daraus ergaben.
Sabine Liebig
,
geb. 1964, war nach ihrer historischen Promotion an der PH Weingarten
zunächst als Wissenschaftliche Assistentin an der Universität Hannover
tätig; seit 2004 lehrt sie Neuere und Neueste Geschichte und ihre
Didaktik an der PH Karlsruhe. Ihre Arbeits- und Forschungsschwerpunkte
liegen neben der Geschichtsdidaktik und Fragestellungen der Geschichte
des 19. und 20. Jahrhunderts (insbesondere auch zur jüdischen
Geschichte) auf den Feldern der Migrationsgeschichte und der Gender
Studies. So hat sie neben Publikationen etwa zur Geschichte des
Frauenwahlrechts auch Studien zur Migration sowohl in ihrer
globalgeschichtlichen Ausprägung als auch im Karlsruher Kontext
vorgelegt.
Die Veranstaltung wird hybrid (also in Präsenz und online) durchgeführt; es ist keine Anmeldung erforderlich:
Kriegsstr. 100 (2. OG), 76133 Karlsruhe
Kontakt
E-Mail: campus.karlsruhe@fernuni-hagen.de
Telefon: +49 721 93380991
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