Welche Art von Praxis ist das Ausstellen von Architektur? Seit den 1970er-Jahren ist Architektur zunehmend in Galerien eingezogen: Mit Modellen, Skizzen und Plänen begann sie, Ausstellungen und Biennalen, Museen und Schauen zu bevölkern. Einige der größten Verschiebungen im architektonischen Diskurs haben in und durch Ausstellungen begonnen: Dort, wo Menschen zusammenkommen, Architektur zeigen und über sie sprechen, können sich Dinge auf allen Ebenen verändern. Doch in einer Disziplin, in der man selten das „Original“ ausstellt – also ein Gebäude oder einen Raum im Maßstab 1:1 –, was ist es eigentlich, das wir zu sehen, zu zeigen oder zu erleben bekommen? Kann ein Modell einen Raum repräsentieren? Und was ist mit dem Raum, der die Ausstellungen umgibt? Wie werden architektonische Narrative konstruiert, und welches Material wird dabei verwendet? Unabhängig davon, ob Architektur nun „Kunst“ geworden ist (eine alte Diskussion), stehen Fragen nach Maßstab, Medien und Übersetzung im Zentrum des architektonischen Exhibitionismus.
Wir haben Macher:innen und Denker:innen – Kurator:innen, Ausstellungsarchitekt:innen, Ausstellungshistoriker:innen oder Institutionsleiter:innen – eingeladen, uns von ihrer architektonischen Praxis durch und mit Ausstellungen zu erzählen.
Zu Gast am 17. Dezember: Ana Neiva (University of Porto, Porto) mit dem Vortrag „Fragments and Fictions: Curating Architecture Beyond the Object".
Ana Neiva
holds a Ph.D. in Architecture from the
Faculty of Architecture of the University of Porto (FAUP), with a
dissertation titled Exhibiting Portuguese Architecture:
Twentieth-Century Curatorial Strategies. She is an invited Assistant
Professor at FAUP—where she is also an integrated member of the research
centre CEAU—and at Universidade Lusófona. Her research explores the
intersections between architecture, curatorial practice, and
contemporary societal challenges, with a special focus on health,
well-being, and memory. Her curatorial work reflects this engagement
across contexts: from Porto – The City, the School, and the Masters
(UABB Shenzhen, 2015), to Lo Studio Ginoulhiac – 10 Anni. 10 Case. 10
Temi di Architettura (Bergamo and Porto, 2019), and Fertile Futures,
Portugal’s official representation at the 18th Venice Architecture
Biennale (2023), where she served as deputy curator. She currently
co-curates O que Faz Falta: 50 Years of Architecture in Democracy, on
view at Casa da Arquitectura, Matosinhos.
Über die Veranstaltung
Die Vortragsreihe wurde von Teresa Fankhänel, Anna-Maria Meister (Professur Architekturtheorie), Riklef Rambow (Professur Architekturkommunikation) konzipiert. Die Vorträge finden mittwochs um 19 Uhr im Fritz-Haller-Hörsaal, Englerstraße 7, Geb. 20.40 in Karlsruhe statt.
Fortbildung
Die Vorträge der Veranstaltungsreihe werden (voraussichtlich) von der
Architektenkammer Baden-Württemberg als Fort-/Weiterbildung mit dem
Umfang von je 1 Unterrichtsstunde für Mitglieder und
Architekt:innen/Stadtplaner:innen im Praktikum für alle Fachrichtungen
anerkannt.
Diese Veranstaltung ist Teil der Reihe Karlsruher Architekturvorträge
Englerstraße 7, 76131 Karlsruhe
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(Entfernung in Luftlinie)




Webseite des Veranstalters (https://www.arch.kit.edu)
Kontakt
E-Mail: frank.metzger@kt.edu