Der Dokumentarfilm „Der 7. Oktober, die Stadt und das Leben“ gibt einen Einblick in den Alltag und die Gefühlslage jüdischer Menschen in Deutschland nach dem 7. Oktober 2023, der für alle eine epochale Zäsur darstellt, weil er tiefsitzende Vernichtungstraumata wiederbelebt hat, zumal danach eine Welle des Antisemitismus eingesetzt hat.
Im Zentrum des Films stehen jüdische Menschen, junge Erwachsene und ihre Familien in deren Stimmen sich nicht nur der Schock und die Verunsicherung angesichts der Angriffe und des Kriegs im Nahen Osten widerspiegeln, sondern auch die täglichen Herausforderungen, jüdisches Leben in Deutschland sichtbar und lebendig zu gestalten und zu erhalten. Zentral ist die Frage: Was bedeutet es, als Jüdin oder Jude in einer Gesellschaft zu leben, in der Antisemitismus wieder offen gezeigt wird? Wie gehen Betroffene mit neuen Traumata und der Angst um, in ihrer Heimatstadt angefeindet zu werden, und wie kann es gelingen, Solidarität und Menschlichkeit in einer gespaltenen Welt zu erhalten und zu fördern? Die Protagonistinnen und Protagonisten berichten über Albträume, die Suche nach Schutz und die wachsende Unsicherheit, sich als „jüdisch“ zu zeigen. Gleichzeitig stehen sie für Hoffnung und den unermüdlichen Einsatz für Frieden und eine gerechtere Zukunft: „Wir dürfen nicht aufgeben“.
Der Film ist eine Einladung zum Dialog und will Zeichen setzen gegen Antisemitismus und Ausgrenzung. Er zeigt, dass jüdisches Leben ein unverzichtbarer Teil der Gesellschaft war und ist – dass es aber in der heutigen Zeit – mehr denn je nach dem Zweiten Weltkrieg – geschützt und gefördert werden muss. (Text: Walter L. Brähler)
Zur Veranstaltung am 29. März ist Filmemacher Walter L. Brähler zu Gast.
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