Lily Greenham: An Art of Living zeigt das außergewöhnliche Werk der Künstlerin, Autorin und Komponistin Lily Greenham (1924–2001) in einer ersten umfangreichen Retrospektive anlässlich ihres 100. Geburtstages. In Zusammenarbeit mit Goldsmiths, University of London, die Greenhams Archiv betreuen, würdigen wir ihre wegweisenden Arbeiten der Sound Poetry und Lingual Music, aber auch der Op Art, Kinetischen Kunst und Computergrafik. Die Ausstellung stellt die Radikalität des polyphonen, polylingualen, multinationalen und feministischen Werks Greenhams ins Zentrum. Sie hinterfragte stets, was es bedeutete, als Künstlerin zu kommunizieren, und wie sie ihre außergewöhnliche Sprachvielfalt – sie beherrschte acht verschiedene Sprachen – über verschiedene Kunstformen hinweg nutzen konnte. So prägte Greenham in den 1970er Jahren den Begriff der Lingual Music und ihre stimmbasierten Studiotechniken haben nachfolgende Generationen experimenteller Musiker:innen maßgeblich beeinflusst. In der Lingual Music setzte sie ihre Stimme als radikale Klangressource auf Tonband ein, indem Buchstaben, Silben, Wörter und Sätze gedehnt, überlagert, wiederholt oder rhythmisiert werden. In Circulation (1975/76) verwendete Greenham den Sampler auf einem PDP-8 Computer, lange bevor es kommerzielle Audio-Sampler gab. Ihre visuelle Kunst war eng mit der Op-Art und der Neuen Tendenzen-Bewegung der 1960er Jahre verbunden, in deren Kontext sie kinetische Lichtobjekte und Op-Art-Collagen schuf. In den 1980er Jahren produzierte Greenham eine Reihe früher Computergrafiken ( Homecomputer Graphics ), die in der Ausstellung zum ersten Mal gezeigt werden.
Dem Projekt ging eine fünfjährige Recherche der Londoner Kuratoren und eine nachhaltige Zusammenarbeit mit Forscher:innen am Goldsmiths, University of London, voraus, die den Zugang zu einer Vielzahl an Materialien erstmals ermöglichten. Jeder Abschnitt der Präsentation wird durch zahlreiche Fotografien, Briefe und Notizen aus dem Londoner Archiv begleitet.
Waldstraße 3, 76133 Karlsruhe
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