Vortrag in der Reihe Colloquium Fundamentale „200 Jahre – 6 Zugänge. Entwicklungen, Ereignisse und Kontroversen in der Geschichte des KIT“.
5. Juni 2025, 18 bis 19.30 Uhr
Ort: Atrium im InformatiKOM I, Geb. 50.19, KIT Campus Süd, Adenauerring 12
Referent: Dr. phil. Anton F. Guhl , Historiker, Lüneburg
„200 Jahre KIT“ macht es deutlich: Das KIT identifiziert sich mit seinen Vorgängerinstitutionen, von denen nur der Universitätsbereich – damals als TH Karlsruhe – im Dritten Reich existierte. Durch Eingriffe, wie die antisemitische Verfolgung oder die Einführung des Führerprinzips, wurde die Hochschule deformiert. Der Lehrkörper exponierte sich, z.B. in NS-Organisationen, während die Studentenschaft bereits vor 1933 stark nationalsozialistisch dominiert gewesen war. Die auf Autarkie und Wehrtüchtigkeit zielende Politik eröffnete Ressourcen; der auf die Aufrüstung folgende Krieg tötete Angehörige der Institution und zerstörte ihre Gebäude.
Im Vortrag wird die Forschungslage zur NS-Geschichte der TH Karlsruhe dargestellt und kontextualisiert. Auch das 1956 gegründete Forschungszentrum besitzt eine NS-Vergangenheit – nicht zuletzt durch sein Personal – und die NS-Nachgeschichte wirkt auf das Selbstverständnis des KIT bis heute.
Das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) feiert 2025 sein
200-jähriges Jubiläum. Obwohl das KIT als Institution erst 2009
entstand, reicht die Geschichte seiner Vorläufer weit zurück. Im
Colloquium Fundamentale „200 Jahre – 6 Zugänge. Entwicklungen,
Ereignisse und Kontroversen in der Geschichte des KIT“ geben wir
Einblicke zu der historisch gewachsenen Identität des KIT,
fokussieren Probleme in seiner Geschichte und stellen heutige Ansätze
des KIT zur Lösung von Interessenkonflikten vor.
Das Colloquium Fundamentale wird im Sommersemester 2025 vom Studium Generale. Forum Wissenschaft und Gesellschaft (FORUM) in Kooperation mit dem KIT-Archiv veranstaltet.
© Fotos v.l.n.r: KIT-Archiv (28015/1); KIT-Archiv (28028/ 01794); KIT
Adenauerring 12, 76131 Karlsruhe
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