Veranstaltungskalender

Eichendorffs "Zauberworte" haben den Komponisten Max Reger zeitlebens fasziniert und inspiriert - nicht weniger als zehn seiner Gedichte finden eine Entsprechung im musikalischen Werk. Der Romantiker fällt insofern aus dem Rahmen, als Reger in seinen gut 300 Liedern Lyrik heute meist vergessener Zeitgenossen bevorzugte, da er sie für geeignet hielt, "die denkbar subtilste Interpretation der geheimsten lyrischen Stimmung" (1900) in Musik aufzulösen.

Am Beispiel des frühen Duetts Nachts op.14, Nr. 1, der Romantischen Suite für großes Orchester op 125 und des späten Chororchesterwerks Der Einsiedler op 144a wird Frau Prof. Dr. Susanne Popp, ehemalige Leiterin des Max-Reger-Instituts Karlsruhe, zeigen, dass Reger die lange vorherrschende Sicht auf Eichendorff als volkstümlich schlichten Dichter und glaubensgewissen Naturfreund nicht teilte. Für ihn waren dessen Texte ebenso "subtilst" und "geheimst" - und erlaubten damit eine sensitive und moderne musikalische Auslegung.

Vorträge bei den "jungen alten" immer am Mittwoch und Donnerstag, jeweils 10.00 bis 11.30 Uhr, im Gemeindezentrum Durlach, Am Zwinger 5, und zeitgleich online unter www.jungealte.info